CARLOS PERON    

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BIOGRAPHIE CARLOS PERON

Zusammen mit Boris Blank gründete Carlos Peron 1977 das "Tranceonic Studio", das man heute als House oder Project Studio bezeichnen würde. 1980 veröffentlichte er mit Yello und Dieter Meier als Sänger die erste LP "Solid pleasure". Nach "Claro que si" und "Say yes to another excess" verließ Carlos Peron die Band, um sich Soloprojekten zu widmen. Schon während seiner Yello-Phase veröffentlichte Carlos Peron Solo Alben wie "Impersonator I", "Die schwarze Spinne" und "Die Schöpfung der Welt, oder 7 Tage Gottes", damals auch schon mit Schauspieler Peter Ehrlich. "Der Komtur" sollte Carlos Perons erster Top Ten Hit als Solo Künstler sein. Remixe von Interactive und Thorsten Fenslau machten "Der Komtur" international bekannt. Durch seine weltweiten Aktivitäten folgten zahlreiche TV, Video und Filmproduktionen. Sein "Know-How" in Sachen Videoproduktion aus der Yello-Zeit, setzte er nach seinem Weggang von Yello mit eigenen Videos (Commando, A dirty Song, The spanish Fly, Brainticket, Tangoa etc.) erfolgreich um. 1990 entdeckte und produzierte er die Band Wolfsheim um den Sänger Peter Heppner zum Chartserfolg. Zur selben Zeit komponierte er die Titelmusik für die TV-Show "Schmidteinander" von Harald Schmidt. Schmidt O-Ton: "Carlos Peron! Der gefährlichste Musiker der Welt".
Mit der LP "Gold for Iron" für east-west schloß er 1990 seine Major Karriere ab, um fortan bei Strange Ways Records Inhouse Produzent und Künstler zu werden. 1991 wird das Erotic-Label "10´000 Zippers" gegründet. Über die Jahre wird Carlos Perons Sound in Sachen erotischer Musik zum Marktführer. Viele Nachahmer versuchen sich erfolglos als Trittbrettfahrer. Ab 1995 produziert Carlos Peron sogenannte "Original novel soundtracks" für den Schriftsteller Adi Henry Kiss vom renomierten Buchverlag Suhrkamp in Frankfurt. Sein Stil kombiniert Elemente aus experimentell/avantgardistischer elektronischer Musik, exotisch/erotisch/technoiden Sampels und Dance Grooves. Carlos Peron wird auch "Mister Dom" genannt, da er es als einziger wagt, mit in die Tiefe gehenden Hallwolken zu arbeiten.

Er benutzte bereits Geräuschaufnahmen in seinen Stücken, als es noch keine moderen Sampling-Instrumente gab - und gehörte zu den ersten Musikern, die mit Sampling-Maschinen wie dem "Emulator", "Mirage" oder "Fairlight" arbeiteten. Carlos Peron war mit Yello die erste CD und Sampling Band der Welt. Carlos Perons Musik zeichnet sich dadurch aus, daß sie bei wiederholtem Hören immer interessanter wird. Seine neueren CDs sind geprägt von düsterem Humor, erotischen Textfragmenten und modernen Rhythmen sowie interessanetn Klangteppichen, die auch bei wiederholtem Hören immer unterhaltsam bleiben.

©.98 David Lichtfeld



" Als Carlos Peron vor nunmehr über 10 Jahren mit der Auftragsarbeit an "La Salle Blanche" begann, war dieses Werk zunächst nur eine weitere Facette in seinem vielfältigen Schaffen. Das fast 40minütige Stück war ein lasziver, mit einschmeichelnden Ingredienzien versehener, dramaturgisch geschickt aufgebauter Klangteppich, der neben der typischen, glasklaren digitalen Klangästhetik Perons auch temporäre Einflüsse von Vangelis oder Enigma verarbeitete - das alles angereichert mit digitalen Peitschenschlägen und dem animierenden Geflüster der französischen Schauspielerin und Sängerin Tina Duvoisin, die den Hörer zugleich durch die Story und Räume führte.

Nicht nur wegen der ungewöhnlichen Vertriebswege (das Album wurde zunächst nur in Sexshops verkauft) entwickelte sich "La Salle Blanche" schnell selbst zu einem Fetisch und zu einem der größten Erfolge Perons: Diverse Domina entdeckten den imaginären Soundtrack und gebrauchten ihn zur musikalischen Inszenierung ihrer Dienstleistungen, was schließlich dazu führte, dass ihre Kunden die CD als kleines Erinnerungsstück mit nach Hause trugen.Doch nicht nur die SM/Fetisch-Szene, sondern auch der gemeine Enigma-Fan entdeckte das Album schnell für sich, ebenso wie die immer größer werdende Lack- und Leder-Fraktion im Gothic-Genre. Erstmals war Peron der Spagat zwischen elitären Anspruch und Mainstream gelungen, nicht zuletzt deshalb, weil er bei allen Tabuthemen und subtilen Tabubrüchen stets auf Ästhetik achtete."La Salle Blanche", bzw. die Thematik eines realen oder imaginären Raumes, dessen Farbe allein die sexuellen Präferenzen und Stimmungen widerspiegelt, hat Peron seitdem nicht mehr losgelassen:

Drei Jahre später erschien "La Salle Noire", ein "negativer" Remix des Originals, der allerdings in Ermanglung der Peitschenschläge und dem diesmal bewusst antiseptischen Ansatzes den Erfolg des Originals kaum toppen konnte.Erst im Jahr 2001 erschien der dritte Teil "La Salle Violette", dessen teilweise jazziger, verspielter, improvisierter Ansatz kaum mehr etwas mit der Stringenz der bisherigen "Salles"-Alben zu tun hatte. Doch schon vor zwei Jahren träumte Peron davon, das Bild zu erweitern, neue Räume zu kreieren und die alten zu renovieren....
Das Ergebnis ist die CD-Box "Les Salles".Neben einer gemasterten Version von "La Salle Blanche", einer neu eingespielten Variante von "La Salle Noire" (mit Peitschen!) und einer sich von dem ersten Teil radikal abnabelnden Fortsetzung von "La Salle Violette", enthält die wertig gestylte Box neben einer DVD (die das Fotoshooting der unter der Regie von Starphotographin Helen von Hochmuth inszenierten Bilder dokumentiert), ein 52seitiger Booklet - sowie einen neuen Raum: "La Salle Rouge" - das bis heute verführerischste Gemach von Monsieur Peron...."

Quelle: www.grenzwellen.com

 

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